Hier ein Bericht von einem Projekt in Bramsche

09.04.2016

 

Hier mein kleiner Bericht bezüglich der Neuigkeiten „Musik in der Landesaufnahmebehörde in Bramsche-Hesepe“. Die „LAB“ ist eine riesige Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Niedersachsen.

Die Freizeit- Möglichkeiten für die geflüchteten Menschen sind begrenzt. Die Einrichtung arbeitet mit Ehrenamtlichen zusammen. 2016 entschied der Verein der „Freien Humanisten in Bramsche“, ansprechende Freizeit- Räume auf dem Gelände zu schaffen. Ein Begegnungshaus entstand.

Die „Begegnungsstätte“ ist sehr hübsch geworden und man kann sich dort wohl fühlen.

Wir haben inzwischen 3 Mal mit geflüchteten Menschen dort musiziert. Unser Mitstreiter Martin, den wir für das Projekt gewinnen konnten, macht ordentlich Stimmung mit seinem Akkordeon und fröhlichen Tänzen ohne Gesang. Vor allem die Kinder tanzen vorbehaltlos mit und können sich so richtig austoben. Die syrischen Frauen, die alle 3 Male dabei waren, schauen zu, lächeln und filmen mit ihren Handys.

Es gibt zur Zeit in der LAB eine Gruppe von mazedonischen Jungs und Mädchen, die außerordentlich lebendig und musikalisch mitmachen. Sie haben uns auch Lieder aus ihrer Heimat vorgesungen (mit Percussion- einfach super).

Folgende Lieder stimmen wir mit 2 Gitarren an:
– Jeder ist willkommen von Karl Adamek
– ich lieb den Frühling (I like the flowers)
– Ich bin da und Du bist da (Namens- kennenlern- Lied)
– Kindermutmachlied
– Der Papagei ein Vogel ist (während des Liedes haben wir  Rhythmus- Instrumente an die Kinder verteilt, auch welche, die die Akkord- Folge des Liedes aufgreifen, Das hat prima geklungen) mit dem  simplen Text „Alle singen“
– Singt ein Vogel im Märzenwald
– Es tönen die Lieder
– Manamana patipatipi
– Alle macht die Sonne warm von Karl Adamak
– Gefühleblues
– Ei wir tanzen heute
– Hello good bye von den Beatles
– Alles muss klein beginnen von Gerhard Schöne
– Auf Wiedersehen von Karl Adamek („das melancholische im ¾ Takt)

Das Mitsingen klappte beim 3. Termin schon gut. Da wir nie wissen, wer wann Transfer hat, kann es sein, dass beim nächsten Mal wieder ganz andere Menschen dabei sind.
Die letzten Male versammelten sich in unserem Kreis Frauen, Männer und Kinder aus Syrien, Afghanistan, Simbabwe, Mazedonien und Deutschland.

Uns ist es sehr wichtig, in unserer Musik eine Haltung von  Begegnung auf Augenhöhe zu ermöglichen. Das gelingt durch Humor, Offenheit und Präsenz im Moment.

Beim nächsten Mal möchten wir einige Lieder, die eher eine zarte Stimmung haben, mit nur einer Gitarre begleiten, um auch die sanfte Seite der Musik besser fühlbar zu machen.

LIEBE GRÜSSE:-) von Tanja und Irmgard Ladda ,  Martin Negel, Laien- Musiker Bramsche

 


Beschreibung eines weiteren Treffens

April 2017

War das ein Ereignis, heute?! Zwei völlig unterschiedliche Veranstaltungen in einer…

Nicht gefilmt ist der erste Teil unseres Musik-Cafés, an dem alleine schon eine sehr quirlige Großfamilie aus dem Irak teilnahm, aber auch diverse andere junge Erwachsene und Kids. Die haben uns durch ihr Temperament schon sehr gefordert, aber eigentlich auf lustige, chaotische Weise. Die Familie konnte etwas englisch, wobei die Kids zu gerne immer wieder „Are you sleeping“ (Bruder Jakob) singen wollten, mit mehr oder weniger lautiertem Text, also so wie sie es mal verstanden und gelernt haben. Ich fand es sehr lustig. Martin hat ihnen auf nette Art den richtigenText nahegelegt, was allerdings nur im Ansatz klappte, da sie immer wieder in ihren eigenen zurückfielen. Herrlich!

Egal, wir haben gesungen, getanzt und richtig Spaß gehabt. Irgendwann gab es einen Wechsel der Gäste. Der ergab sich irgendwie auf einmal. Die Großfamilie mit diversen anderen Gästen wollten zum Essen gehen (mit dem Wissen, dass wir nächste Woche wieder dort sein werden!) und ziemlich zur selben Zeit kam ein großer Pulk u.a. syrischer Männer. Woher die anderen kamen, ist mir entgangen. Diese sprachen schon richtig gutes deutsch aber noch besseres englisch, sodass die Kommunikation eigentlich schon gut gelang. Na, und wie auf dem Video zu erkennen ist, stimmten die mit soviel Freude und Elan in die Lieder ein, dass Tanja noch weitere Trommeln aus dem Haus holte und verteilte. Wer an diesem Nachmittag keinen Spaß hatte, trägt selbst die Schuld.